Planung
Die grundsätzliche Planung ändert sich bei der Holzbauweise nicht. Auch die Schachtmaße bleiben wie bei Schächten aus Beton.
Ranking Baustoffe
Weltweit gesehen, ist der Bausektor für knapp ein Drittel aller CO2-Emissionen verantwortlich. Eine Hauptursache dieser Negativbilanz sind die verwendeten Baustoffe. Zement, Aluminium und Stahl verursachen nicht nur bei der Herstellung Emissionen, auch die Weiterverarbeitung ist oft klimaunfreundlich. Kennen Sie die Klimabilanz der Baustoffe? Das Ranking:
1 m³ Holz bindet 250kg Kohlenstoff, was etwa 1 Tonne CO2 entspricht
1 Tonne Zement entspricht circa 600 Kilogramm CO2
1 Tonne Stahl entspricht circa 1,5 Tonnen CO2.
1 Tonne Primäraluminium entspricht circa 13,5 Tonnen CO2.
Nachhaltig Bauen
Die Holzbauweise überzeugt nicht nur mit ökologischen und klimarelevanten Vorteilen wie Negativemissionen. Gebäude im Holzbau sind auch wirtschaftlich, ästhetisch und zeichnen sich durch schnelle Bauzeiten aus.
Bauen mit Holz hat nicht zuletzt aufgrund dieser Vorteile einen rasanten Aufschwung erlebt. Wurden im Jahr 2007 noch rund 12.400 Wohngebäude in vorwiegend Holzbauweise in Deutschland genehmigt, waren es 2022 schon circa 23.500. Das entspricht einem Anstieg von fast 90 %.
Aufzüge in Holzschächten verkörpern in diesem Kontext einen wichtigen Fortschritt: Durch sorgfältige Planung und den Einsatz innovativer Technologien machen sie Mobilität nachhaltig. Das verbessert die Lebensqualität in städtischen Gebieten, minimiert den ökologischen Fußabdruck und transformiert einen zuvor unökologischen Bereich zum zukunftsfähigen Klimahelfer.
Alternative nachhaltige Bauweise
Die Wichtigsten Fakten auf einen Blick für die Installation eines Aufzugs in einen Holzschacht.
Die grundsätzliche Planung ändert sich bei der Holzbauweise nicht. Auch die Schachtmaße bleiben wie bei Schächten aus Beton.
Der Schacht sollte so positioniert werden, dass keine Brandschutzanforderungen an den Schacht bestehen.
Hinsichtlich des Schallschutzes sollte der Schacht als einzelnes Bauteil oder als einzelne Module geplant werden, welche vom Gebäude entkoppelt sind.
Der Holzschacht sollte mit vollwandigen Wandelementen aus Brettsperrholz geplant werden. Dabei eignet sich Bauholz aus Nadelholz der Festigkeitsklasse C24.
Für Aufzüge bis zu einer Nennlast 1.000 Kilogramm sollte die Wandstärke des Schachtes mindestens 120 Millimeter betragen. Für höhere Nennlasten gibt es individuelle Lösungen.
Als Standardlösung für die Befestigung bieten sich Holzschrauben an. Alternativ sind Montageschienen verwendbar.
Planen auch Sie einen Holzschacht? Lassen Sie uns frühzeitig miteinander reden!
FAQs
Grundsätzlich ist die Holzbauweise in allen DACH-Ländern erlaubt. Beschränkender Faktor ist aktuell einzig die Gebäudehöhe.
In Deutschland und Österreich sind Holzbauten bis 22 Meter denkbar, diese benötigen ggfs. Ausnahmeregelungen hinsichtlich des Brandschutzes. Darüber hinaus sind Hybridbauweisen, beispielsweise mit einem Betonkern im Inneren des Gebäudes möglich.
In der Schweiz ist es dagegen schon heute unabhängig vom Baustoff möglich in die Höhe zu bauen. Einzige Bedingung: Die Bauweise muss den Brandschutzanforderungen gerecht sein.
Mit den nötigen Ausnahme- oder Sonderregelungen können aber auch in der gesamten DACH-Region Gebäude in Holzbauweise bis zu einer GEschosshöhe von 22m errichtet werden.
Die wichtigsten zu beachtenden Vorschriften sind:
Brandschutzanforderungen an den Fahrschacht: entsprechende Anpassungen im Gebäude erfolgen in Absprache mit dem zuständigen Brandschutzsachverständigen.
Für Deutschland gelten die Bauordnungen - Am Beispiel der Muster-Bauordnung: Die Fahrschachtwände müssen als raumabschließende Bauteile (…) sein; Fahrschachtwände aus brennbaren Baustoffen müssen schachtseitig eine Bekleidung aus nicht brennbaren Baustoffen in ausreichender Dicke haben.
Für Österreich gelten die Bauordnungen - Am Beispiel der Wiener-Bauordnung: Aufzugsschächte, die mehrere Brandabschnitte verbinden, sind einschließlich der Triebwerksräume feuerbeständig und in allen für die Tragfähigkeit und den Brandschutz wesentlichen Bestandteilen aus nicht brennbaren Baustoffen auszuführen und mit Schachttüren abzuschließen, die geeignet sind, die Übertragung von Feuer und Rauch zu verhindern. Zusätzlich ist die OIB 2 zu beachten: Schachtinnenseitige Verkleidung in A2.
Für Schweiz gilt die VKF 23-15:Aufzüge, die in Bauten und Anlagen mehrere Brandabschnitte verbinden, sind in einem Schacht mit gleichem Feuerwiderstand wie die nutzungsbezogene Brandabschnittsbildung, mindestens aber Feuerwiderstand EI 30, anzuordnen. Aufzugsschächte aus brennbaren Bauprodukten sind schachtseitig mit Baustoffen der RF1 zu bekleiden.
An der Allgemeinen Planung ändert sich bei einem Holzschacht nichts. Förderhöhe, Schachtkopf, Schachtgrube, Zugänge, Schachtbreite, Schachttiefe und Türbreiten bleiben unverändert. Einzig bei der Positionierung und dem Brandschutz gibt es besondere Anforderungen.
Der Holzschacht sollte idealerweise keine getrennten Geschosse durchbrechen. Das Treppenhaus bietet sich dafür im Besonderen an.
Der Aufzug sollte zudem nicht an schutzbedürftige Räume angrenzen. Es empfiehlt sich eine zweischalige Bauweise für das gesamte Gebäuden Schacht.
Für die Auslegung von Förderhöhe, Schachtkopf, Schachtgrube, Zugängen, Schachtbreite, Schachttiefe und Türbreiten ändert sich durch einen Holschacht nichts.
Das zu verwendende Holz sollte Brettsperrholz in Eigenschaften sein, womit massive Wände mit einem hohen Fertigungsgrad hergestellt werden können. Andere Ausfertigungen sollten gemeinsam besprochen werden.
Holzart:
Wandstärke:
Bauweise:
Befestigung:
Nein. Bei sorgfältiger Planung war Holz selbst vor hunderten von Jahren langlebig. Dank moderner Verarbeitungs- und Behandlungsmöglichkeiten trifft das heute umso mehr zu.
Ein Aufzugsschacht aus Holz ist im Gegensatz zu einem Betonschacht umweltfreundlich und zeichnet sich durch eine schnelle Bauzeit und Wirtschaftlichkeit aus. Zudem trägt Holz zur Ästhetik und Wohnlichkeit bei.
Die Präsentation des Live-Onlinetrainings als PDF herunterladen
Unser Nachhaltigkeitsbericht (in Englisch)
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