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Corporate siteSeptember 15, 2022
- Globale Bevölkerungszunahme erfordert deutlich mehr Bautätigkeit
- Bauindustrie und Gebäudewirtschaft müssen ihre Effizienz steigern
- Hochleistungs-Bauaufzüge verkürzen Bauzeiten, Digitalisierung ermöglicht nachhaltige Gebäudenutzung
Espoo/Hannover, 15. September 2022. Wie können wir Metropolen besser und nachhaltiger bauen? Darüber diskutieren Fachleute weltweit. Denn die 7 Mrd. Menschen, die laut Matt Gough, Direktor für Innovation beim Bauunternehmen Mace, im Jahr 2050 voraussichtlich in den Ballungsräumen leben werden, brauchen ausreichend Wohnraum und Infrastruktur.
Dafür müssen die Bauindustrie deutlich effektiver und ressourcenschonender arbeiten und die Gebäudewirtschaft Gebäude länger nutzen: um einerseits den Rohstoffbedarf und die CO2-Emissionen zu senken und andererseits Baukapazitäten für den Neubau zu gewinnen. KONE selbst will bis 2030 CO2-neutral arbeiten – und ist damit deutlich ehrgeiziger als andere in der Branche.
Digitale Revolution ist Chance für Innenstädte
Für eine längere Gebäudenutzung müssen sich Wohn- und Bürogebäude stärker an den Menschen und ihren veränderten Bedürfnissen orientieren, fordert Thomas Heatherwick, Gründer des Londoner Architekturbüros Heatherwick Studio. Noch werde zu viel an den Menschen vorbeigebaut, sagte er auf der virtuellen Konferenz KONE Experience 2022. Seine Forderung: „Wir brauchen mehr visuelle Komplexität, um die Städte menschlicher zu machen.“
Damit spielt Heatherwick auf die oft monofunktionale, auf Einkaufsmöglichkeiten reduzierte Nutzung der innerstädtischen Zentren an. Doch die digitale Revolution und der boomende Online-Handel seien dabei, diese Entwicklung umzukehren. So entstehe Raum für urbane Vielfalt, wie sie noch heute in historischen Altstädten erlebbar sei, sagt der Architekt.
Gebäude neuen Nutzerbedürfnissen anpassen
Derzeit werden allein in Deutschland jährlich Tausende Gebäude abgerissen. Doch ein Großteil des heutigen Bestands könnte 2050 noch in Verwendung sein, würden die Gebäude kontinuierlich an die Bedürfnisse ihrer Nutzerinnen und Nutzer angepasst.
Was möglich ist, zeigen beispielhaft zwei außergewöhnliche Wiener Projekte: So wurde bis 2021 das „Haus am Schottentor“, ein prächtiges, nach dem Auszug der Bank leerstehendes Ringstraßen-Gebäude von 1912, von der PEMA Holding für eine moderne multifunktionale Nutzung bestehend aus Einzelhandel, Büros, Gastronomie, Sport entwickelt und unter strengem Denkmalschutz umgebaut. Weiter südlich, an der Trabrennbahn am Prater, ließ Projektentwickler Value One zwei denkmalgeschützte, doch nicht mehr benutzte Zuschauertribünen zu preisgekrönten Bürogebäuden umbauen. In beiden Fällen installierte KONE die Aufzugtechnik, die mit exakt zugeschnittenen Lösungen für einen reibungslosen Personenfluss sorgt.
Längere Lebensdauer durch digitale Lösungen von KONE
Hinzu kommen die digitalen Lösungen, die KONE und seine Kooperationspartner rund um die KONE-Cloud anbieten. „Durch die offenen Schnittstellen können die investierenden Unternehmen, Betreiberinnen und Betreiber digitale Dienste wie 24/7-Anlagenüberwachung, KI-gestützte Wartung und Aufzugruf per Smartphone jederzeit aufschalten“, erklärt Erik Kahlert, KONE Geschäftsführer DACH.
Weitere Potenziale ergeben sich durch die Möglichkeit, die Aufzüge über die KONE-Cloud mit der Zutritts- und Gebäudetechnik zu vernetzen. So wissen die Aufzüge bereits bei Betreten des Gebäudes, welche Etage die Nutzerinnen und Nutzer anfahren wollen, um sie ohne Tastendruck und damit gleichsam berührungslos an ihr Ziel zu bringen. Zugleich können bei veränderter Gebäudenutzung bestimmte Besucherinnen und Besucher von bestimmten Etagen ausgeschlossen und damit Besucherströme sicher und effizient gelenkt werden.
Einen regelrechten Boom erleben derzeit die Serviceroboter im Hotelsegment. „Diese Systeme erreichen ihre volle Produktivität erst durch Verknüpfung mit den Aufzügen, die durch die Schnittstelle zur KONE-Cloud enorm vereinfacht wird“, sagt Kahlert. „Das wird auch auf andere Bereiche wie Krankenhäuser und Pflegeheime ausstrahlen.“
Baugewerbe muss produktiver werden
Seit 20 Jahren liegt die jährliche Produktivitätssteigerung im Baugewerbe bei nur einem Prozent. Darin sieht Fred Mills, Chef des Bau-Videokanals B1M, die größte Herausforderung der Branche, um den steigenden Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur zu decken, wie er beim KONE Experience betonte. Zudem könnten kürzere Bauzeiten den Ressourcenverbrauch senken.
Alles könnte deutlich schneller gehen, würden Bauprojekte nicht in vielen kleinen, oft individuell definierten Arbeitsschritten umgesetzt, ergänzt Sascha Brozek, Senior Vice President KONE Major Projects und Experte für Gebäudetechnik. Gefragt sei daher der verstärkte Einsatz industriell geprägter serieller Bauverfahren und der Einsatz der KONE Bauaufzüge JumpLift.
KONE Hochleistungs-Bauaufzüge beschleunigen Abläufe
Diese hochleistungsfähigen Bauaufzüge laufen deutlich schneller und zuverlässiger als außen an die Fassaden angesetzte Anlagen, betont Brozek. Denn JumpLifts können bereits in der Rohbauphase den erst noch in die Höhe wachsenden Aufzugschacht nutzen und helfen so, den Fassadenschluss und damit den Innenausbau zu beschleunigen. Wächst der Schacht, wächst der JumpLift mit. Und ist der Schacht fertiggestellt, kann der JumpLift unter Beibehaltung vieler Komponenten für die spätere Nutzung umgebaut werden: aus dem JumpLift wird ein MonoSpace.
„Mit dem JumpLift können Bauunternehmen unter gleichen Rahmenbedingungen deutlich mehr Gebäude errichten“, sagt Erik Kahlert, KONE Geschäftsführer DACH. Wie viel Zeit sich bei einem konkreten Bauprojekt sparen lässt, verrät der JumpLift-Rechner. – Mehr Infos im Youtube-Video des KONE Youtube-Kanals.