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Corporate siteZiel: CO2-neutral arbeiten
Am 1. Juni ist in Wien ein Pilotprojekt in die heiße Phase gegangen, das urbane Logistik weltweit verändern könnte: Mit dem Projekt LOGSTEP („Logistic Solutions for Technical Personnel“) testet KONE umweltfreundliche Alternativen zum Einsatz von Kfz bei der Mobilität und der Belieferung von Technikpersonal. Denn der Konzern will mit seinen weltweit mehr als 60.000 Mitarbeitenden bis 2030 komplett CO2-neutral arbeiten. Doch auch für die öffentlichen Partner auf Bundes- und Landesebene ist das ziemlich einzigartige Projekt von Bedeutung, allen voran für Wien.
Österreichs Hauptstadt sieht sich als Vorreiter auf dem Weg zur Smart City, zu der eine leistungsstarke, aber eben auch umweltfreundliche urbane Logistik gehört. Dazu lassen nun vier Kollegen ihre Autos stehen, um mit E-Lastenrädern und E-Scootern zu den Aufzügen zu fahren. Ersatzteile und Werkzeuge holen sie aus zwei Mikrohubs, die von einem Radboten-Dienst mit E-Lastenrädern beliefert werden. Und das alles völlig CO2-frei: Alle Zweiräder sind mit Ökostrom unterwegs. Wie sehr sich seine Arbeit verändert, berichtet Servicetechniker Momcilo Kostic.
Du bist als erster aufs Lastenrad umgestiegen, noch vor dem offiziellen Projektstart. Wie kommt’s?
Gesucht wurde ein Kollege, der die Lastenräder ausprobiert. Ich habe mich sofort gemeldet. Denn meine Route geht durch den 7. Bezirk: enge Straßen, keine Parkplätze. Die Aufzüge meiner Route liegen vielleicht 1 km auseinander. Laufe ich, ist das wegen meines Materials echt schwer. Fahre ich die paar Meter mit dem Auto, suche ich lange einen Parkplatz. Da kommt schnell eine halbe Stunde zusammen.
Mit dem Lastenrad bist du mobiler?
Viel mobiler. Viele Einbahnstraßen kann ich entgegen der Richtung befahren, durch Fußgängerbereiche und über Gehwege kann ich das Rad schieben. Und wenn einer in der zweiten Reihe parkt oder gerade einrangiert, fahr ich einfach an ihm vorbei. Abstellen kann ich das Lastenrad auf den Radparkplätzen, die es überall gibt.
Strengt das Fahren körperlich an?
Nein. Das Rad kommt mit Zuladung für Werkzeuge und Aufzug-Ersatzteile auf bis zu 80 kg, schätze ich. Aber die Unterstützung durch den Elektromotor ist der Hammer. Das unterschätzt man. Nur das Wetter könnte besser sein. Aber ich habe von der Firma eine komplette Regenausrüstung und auch einen Fahrradhelm bekommen. Und im Auto, das in der Nähe meiner Serviceroute parkt, liegt Ersatzkleidung.
Wie ist dein Fazit: Mit dem Rad läuft alles super?
Du könntest einen der E-Scooter nehmen.
Ja, damit könnte ich oft direkt zum Aufzug fahren, es dort zusammenklappen und aufladen. Häufig ist eine Steckdose vorhanden. Aber ich brauche einen Rucksack fürs Material. Also mein Liebling ist das Lastenrad. Aber das werden die Kollegen anders sehen, die die E-Scooter testen.
Wie reagiert ihr bei Störungen?
Flexibel. Entweder radle ich hin zum Aufzug oder ich nehme das Auto, sofern es in der Nähe steht. Oder ein anderer Kollege übernimmt den Aufzug. Das entscheiden wir von Fall zu Fall. Entscheidend ist, dass wir bei Personeneinschlüssen innerhalb von maximal 30 Minuten an der Anlage sind.
Bist du genauso produktiv wie vorher?
Ja, und auch ohne die Mikrohubs, die ja jetzt erst dazukommen. Dabei schaut das Unternehmen genau hin, wie sich die Produktivität unter den neuen Abläufen entwickelt. Dazu gehört auch, dass eine Logistikberatung – die Wiener Econsult – das Vorhaben begleitet. Die Experten dort haben uns auch geholfen, das Konzept für LOGSTEP zu erarbeiten.