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Corporate siteBei künstlicher Intelligenz denken die meisten Menschen zuallererst an Maschinen, die sprechen, gehen, denken und Entscheidungen treffen können. Auch wenn es in der Realität noch nicht ganz so hergeht wie in Hollywood, verrät uns Andy Stanford-Clark von IBM wo sich künstliche Intelligenz im Alltagsleben überall verbirgt.
“KI ist oft nicht auf den ersten Blick als solche zu identifizieren. Mein neues Auto beispielsweise hat Features wie automatisches Bremsen, es kann Verkehrsschilder lesen und warnt mich, wenn ich zu schnell fahre. All das sind Beispiele dafür, wie Automatisierung die Rolle intelligenter Menschen übernimmt, und daher als eine Form von Intelligenz bezeichnet werden kann.“
Doch wie kann man zwischen intelligenten Maschinen und solchen mit Elementen künstlicher Intelligenz unterscheiden? IBM verwendet zu dieser Unterscheidung den Begriff der kognitiven Intelligenz.
“Die Maschinen werden trainiert um zu analysieren, Theorien zu entwickeln und umzusetzen – wie es ein Mensch tun würde. Wir beobachten unsere Umwelt, bewerten sie und reagieren dann entsprechend. Wenn eine Idee nicht so funktioniert, wie wir es erwartet hätten, versuchen wir etwas anderes. Diese interaktive Schleife aus Beobachten und Lernen unterscheidet mechanisches Verhalten von KI.“
KI mit Augen und Ohren ausstatten
Intelligenz alleine ist noch nicht genug. Diese Intelligenz muss mit zu verarbeitenden Informationen versorgt werden. Hier kommt das Internet of Things (IoT) ins Spiel.
“Nehmen wir an wir haben ein Gehirn in einem Behälter: es wäre schwer zu beurteilen, ob dieses Gehirn intelligent ist, da es nicht mit der Außenwelt interagieren würde. Dasselbe Prinzip gilt für KI. Wir müssen es mit Information und Daten füttern, und das kann durch das IoT geschehen. Es funktioniert wie die Augen und Ohren der KI, lassen es seine Umwelt verstehen, Theorien entwickeln und dann eine Aktion setzen, wie beispielsweise ein Thermostat herunterzusetzen. Das ist der springende Punkt bei KI, die Möglichkeit gewisse Tätigkeiten an Maschinen auszulagern, sodass der Mensch dies nicht mehr erledigen muss.“
Das scheint derzeit die größte Herausforderung im Bereich der KI zu sein. Es gibt zwar diverse Geräte rund um das Thema IoT, von Kühlschränken über Zahnbürsten und Lichtsystemen, aber DIE eine App für den Massengebrauch wurde bisher noch nicht entwickelt. Die Tendenz bisher war KI und IoT anzuwenden, weil es der Mensch kann – aber nicht, um ein wahrhaftes Problem zu lösen.
“Nehmen wir die Zusammenarbeit mit KONE als Beispiel her: bei diesem Projekt in Sachen vorausschauender Wartung haben wir ein überschaubares Risiko. Wenn wir Wartungsprobleme vorhersagen können, also etwas im Vorhinein reparieren statt zu warten bis es tatsächlich kaputt ist, gleicht diese Ersparnis in Sachen Kosten und Zeit wiederum das Investment in Iot und KI aus.“
KI fit für den Mainstream machen
KONE und IBM arbeiten gemeinsam am 24/7 Connected Services Projekt, wo IBM’s IoT Plattform Watson verwendet wird, um Anlagen in Echtzeit mit der Cloud kommunizieren zu lassen. Diese Information wird dann verwendet, um die Effizienz zu verbessern, Ausfälle vorherzusagen und KONE Kunden weitere intelligente Services zu ermöglichen. Und laut Andy ist das erst der Anfang.
“Die gesteigerte Effizienz und der bessere Service sind das eine, aber umso mehr Daten wir sammeln, und je mehr Infrastruktur wir aufstellen, desto eher können wir richtig intelligente Dinge planen was die Interaktion von Mensch und Aufzugsanlage betrifft. So merkt der Aufzug beispielsweise, wenn eine Person ihr Hotelzimmer verlässt, und kann die Kabine bereits im richtigen Stockwerk bereitstellen. Umso besser die Technologie wird, desto eher wird KI angewendet werden.“
Beispiele wie die vorausschauende Wartung oder Funktionen, wie eben ein Thermostat steuern zu können, zeigen das Potential von KI für den Massengebrauch.
„Ich habe KI beispielsweise bereits für Apps im Bereich Aktienhandel gesehen, wo sie Aktienmärkte beobachten und darauf reagieren. Ein anderer Anwendungsbereich ist der Gesundheitssektor, zum Beispiel in onkologischen Forschungsprogrammen, wo IBM Watson für die Bestimmung der Krebsart verwendet wird. Solche Anwendungen haben einen echten Nutzen für den Menschen.“
Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten, nachdem die Technologie mit immer größerer Geschwindigkeit voranschreitet. Jedes Jahr werden Speicherkapazitäten erweitert und die Fähigkeiten von Computern weiter ausgebaut, was laut Andy ungeahnte Möglichkeiten eröffnet und KI immer wichtiger werden lässt.